![]() Pfarrkirche St. Cäcilia in Bösel Kirche St. Peter und Paul in Petersdorf |
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Geschichte unserer Kirchengemeinde
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Übersicht Bösel in der Zeit des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit (1933 – 1949) 1933 – 1945 Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 durch Reichspräsident Paul von Hindenburg wurde nicht nur für die deutsche Politik, sondern auch für Südoldenburg und Bösel ein neues Kapitel der Geschichte aufgeschlagen. Im damaligen Land Oldenburg hatte der Nationalsozialismus bereits am 16. Juni 1932 die Regierungsgeschäfte übernommen. Die oldenburgische Regierung befleißigte sich sehr, Hitlers Ziele und Anordnungen konsequent umzusetzen. Die christliche Lehre stand der Durchsetzung der nationalsozialistischen Ideologie jedoch entgegen. Das galt besonders auch für die Konfessionsschulen. Kreuze und Lutherbilder in den Klassenzimmern waren Minister Pauly „ein Dorn im Auge“. Im Land Oldenburg eskalierte die Situation gelegentlich der Einweihung der neuen 6-klassigen Volksschule in Bösel. In der Folge kam es zum sogen. Kreuzerlass vom 4. November 1936, der wiederum den „Kreuzkampf“ der Katholiken im Oldenburger Münsterland auslöste. -> Ausführliche Schilderung der damaligen Ereignisse im Bericht „Der Kreuzkampf in 1936“ Für die Produktion von Waffen und Munition mussten aufgrund eines Erlasses des Reichsinnenministers vom 15. März 1940 die drei im Jahre 1887 angeschafften Glocken abgeliefert werden. Am 9. September 1942 wurden sie abgenommen und zum Einschmelzen abtransportiert. Das „kleine Glöcklein“ aus 1644 verblieb in der Gemeinde. Beim Durchzug der Alliierten wurde am 15. April 1945 die Straßenkreuzung gesprengt. Diese Detonation riss fast alle Dachziegel zur Straßenseite vom Dach und zerstörte alle Fenster. Die vielen Schäden wurden notdürftig repariert; die Fenster zunächst „verbrettert“ und dann nach und nach mit einfachem Glas versehen. 1949 Schon bald nach Kriegsende fanden in der Gemeinde Bronzematerial- und Geldsammlungen für die Anschaffung neuer Glocken statt. So konnte der Glockenguss schon am 2. Februar 1949 in der Glockengießerei in Gescher/Westf. erfolgen. Die Glocken erhielten wieder die Namen: Maria, Cäcilia und Martinus. Nachdem am 27. März 1949 die Glocken durch Pfr. Franz Sommer feierlich eingeweiht worden waren, wurde erstmalig am 04. April 1949 mit allen Glocken geläutet. |
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